Bei Leuchtdioden gibt es fertigungsbedingt Abweichungen in den Farbtemperaturen. Daher werden Leuchtdioden nach der Fertigung einzeln nach ihrem Farbort klassifiziert und in sogenannte Bins eingestuft, um sie somit einer Gruppe gleicher Lichtfarbe zuzuordnen.
Je besser das „Binning“ desto höher der Preis, da der Ausschuss an nicht brauchbaren LED – Chips dementsprechend hoch ist. Bei qualitativ minderwertigen LEDs kann es auch relativ rasch zu einer Veränderung des Farbortes kommen, was anfänglich wie gutes Binning aussah, kann dann rasch zu unerwünschten Farbveränderungen führen.
Neben den, zur Bestimmung der Qualität von Leuchtmitteln, lichttechnischen Größen wie: Farbwiedergabe (Ra – Index), Lichtausbeute (Lumen/Watt), Lichtfarbe (Kelvin), etc., ist das Binning, aus zuvor genannten Gründen, für qualitativ hochwertige Lichtsysteme von großer Bedeutung.
LEDs werden heute nach der ANSI-Norm (ANSI = American National Standards Institute) sortiert. Diese definiert Farbwertabweichungen mit Hilfe von MacAdam-Ellipsen, die Farbabstände in einem Diagramm mit XY-Koordinaten beschreiben. Die Angabe von MacAdam-Ellipsen informiert den Nutzer darüber, wie weit zum Beispiel die Lichtfarbe einzelner LED-Module voneinander abweicht. Die ANSI-Norm empfiehlt, dass der Farbwert innerhalb einer Ellipse mit vier Schwelleneinheiten liegen sollte.